Karriereoptionen für Fachärzte und Oberärzte

Seien wir ehrlich: wenn es im Krankenhaus auf Dauer nett und angenehm wäre, würde wohl kaum jemand über einen Wechsel in die ambulante Anästhesie nachdenken.

Die Realität sieht allerdings anders aus. Denn es gibt eine Reihe von …

Frustfaktoren im Krankenhaus

Was anfangs nicht wirklich stört, über die Jahre aber zunehmend nervt:

Du musst arbeiten, wenn andere frei haben.

Deine Freunde grillen abends oder am Wochenende bei schönstem Wetter oder gucken zusammen Fußball – während du in der Klinik hängst.

Unmotivierte Kollegen – insbesondere in der Anästhesiepflege – sind ein weiterer Frustfaktor für Anästhesisten, der dafür sorgt, dass die Arbeitsbelastung höher ist, als sie sein müsste.

Hinzu kommt vielerorts …

Fehlende Wertschätzung durch den Arbeitgeber

Wer beispielsweise das Glück hat, nachts ein paar Stunden schlafen zu können, darf dies nicht selten in einem schlecht geputzten Dienstzimmer tun …

…welches sich gerne im Krankenhaus-Keller oder alternativ dazu direkt neben der RTW-Liegendeinfahrt befindet.

In vielen OPs gibt es bis heute nicht einmal etwas zu trinken für die Mitarbeiter. Von einem brauchbaren WLAN ganz zu schweigen.

Konflikte und Reibereien

Was auf Dauer ebenfalls ermüdet, sind die unzähligen Konflikte mit operativen Abteilungen – statt Teamwork zu praktizieren, wird sich in einem gepflegten Gegeneinander aufgerieben.

Nicht zuletzt gibt es Anästhesisten, die einfach nur im OP arbeiten wollen. Und deren Herz nicht unbedingt für die Intensivmedizin schlägt.

In vielen Häusern ist es allerdings keine Option, sondern ein Muss, die Intensivstation als Anästhesist zu betreuen – zumindest in den Diensten.

Stellt sich die Frage:

Wird es als Oberarzt besser?

Leider bringt der Karrieresprung vom Fach- zum Oberarzt in vielen Punkten kaum Besserung:

Durch Visitendienste bist du weiterhin am Wochenende in der Klinik präsent.

Rufdienste bedeuten nichts anderes als eine Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit per Telefon.

Wirklich entspannen kann so niemand – schließlich bist du jederzeit abrufbar.

Und wenn du nachts reingerufen wurdest, darfst du am nächsten Morgen wieder pünktlich zum Dienst antreten – damit bloß kein Saal ausfällt.

Die Wahrheit ist …

Auch als Oberarzt/Oberärztin bist du weiter Teil des „Systems Krankenhaus“.

In dem mutwillig Probleme vom Tag in die Nacht verschoben werden.

Und „die Anästhesie“ gerne als interdisziplinärer Notnagel bzw. als Feuerwehr im Krankenhaus missbraucht wird.

Wenig Platz für Gestaltung

Darüber hinaus finden sich viele Oberärzte zu ihrem Leidwesen in der Rolle des Lückenbüßers für insuffiziente Kollegen wieder.

Und selbst als Oberarzt/Oberärztin ist man stark in Abläufe eingebunden, die einem nicht immer gefallen.

Zudem fallen die Gestaltungsmöglichkeiten in der Klinik eher gering aus, zum Beispiel was die Auswahl von Material angeht.

Doch was ist die Alternative?

Ambulante Anästhesie

Ambulante Anästhesie: Ausweg oder Abstieg?

Aus vielen Gesprächen mit Kollegen und unseren heutigen Mitarbeitern wissen wir, dass das Bild, das Krankenhaus-Anästhesisten von der ambulanten Anästhesie haben, tendenziell eher grottig ist:

„Nur noch LAMAs schieben“

Da ist von einem monotonen, langweiligen Job die Rede, der schlechter bezahlt wird als die Arbeit in der Klinik.

Nur „Austeiger“ und „low performer“, sprich Leute mit geringem Anspruch, verirren sich aus dem Krankenhaus in diesen Bereich.

Und wenn man einmal raus aus der Klinik ist, dann gibt es auch keinen Weg mehr zurück.

Schließlich hat man in der ambulanten Medizin vorzugsweise mit „komischen“ Operateuren zu tun, die fragwürdige medizinische Sachen machen, unter anderem „Schönheitschirurgie“.

Ein weiteres Bild, das fest in vielen Köpfen verankert ist:

Der reisende Anästhesist als Packesel

Ambulante Anästhesisten arbeiten grundsätzlich „aus dem Kofferraum“ bzw. „im Umherreisen“.

Am liebsten improvisiert aus Taschen und Kisten neben irgendeinem Zahnarztstuhl.

Zudem ist der Anästhesist für den Geräte- und Materialtransport zuständig, darf täglich eine Menge Zeugs von A nach B fahren.

Und muss dadurch zusätzlich zur Fahrerei noch viel Vorbereitungszeit zum Auf- und Abbauen seines ganzen Narkosekrempels einplanen.

Immer wieder ist auch die Rede von …

Hygiene- und Sicherheitsmängel

Da wird dieselbe Einweg-LAMA bei mehreren Patienten nacheinander benutzt und zwischendurch nur mit kaltem Wasser abgespült.

Oder es werden angebrochene Propofol-Perfusorspritzen teils ungekühlt über Nacht in Taschen gebunkert und am nächsten Tag einfach weiterverwendet.

Es gibt niedergelassene Kollegen, die ohne Assistenzkraft arbeiten und sogar Kindernarkosen „solo“ absolvieren (wie auch immer das gehen mag …)

Nicht zuletzt liest man in den Medien immer wieder von Zwischenfällen, wo Kinder im Rahmen von banalen Zahnarzt-Eingriffen auf tragische Weise zu Tode kommen.

Kein Wunder, dass die meisten Krankenhaus-Anästhesisten lieber weiter in der Klinik vor sich hin leiden, als in einen Bereich zu wechseln, in dem es so abgeht, wie oben beschrieben.

Die Sache ist nur: All das hat mit der Arbeit bei uns überhaupt nichts zu tun!

Aufwachraum Sicherheit

Bei uns steht Sicherheit an erster Stelle

Als wir im ambulanten Bereich angefangen haben, stand eines für uns fest:

Wir wollen und werden auf dem gleichen hohen Niveau weiterarbeiten wie im Krankenhaus.

Und genau das tun wir bei Sicher in Narkose.

Unser Name ist kein Marketing-Gag sondern Programm und verpflichtet uns zu Prozessen und Strukturen, die einer top geführten Anästhesieabteilung im Krankenhaus in nichts nachstehen.

Das Problem sind wie in jeder Branche ein paar …

Schwarze Schafe

…die das Image von niedergelassenen Anästhesisten ramponieren. In dem sie leider einige der zuvor genannten Vorurteile bestätigen.

Und so dazu beitragen, dass die ambulante Anästhesie nicht als Karriere-Option gesehen wird.

Sondern ihr bedauerlicherweise ein Schmuddel-Image anhaftet, dass diesem anspruchsvollen Tätigkeitsfeld in keinster Weise gerecht wird.

Stichwort: anspruchsvolles Tätigkeitsfeld.

Eines der erstaunlichsten Phänomene, dem wir immer wieder begegnen, ist …

Das Langeweile-Paradoxon

Und das geht so: gefühlt sind 9 von 10 Krankenhaus-Anästhesisten der Meinung, ambulante Anästhesie sei langweilig.

Die gleichen Anästhesisten würden aber auf Teufel komm raus keinen einzigen Tag Praxisvertretung für uns übernehmen.

Zum Beispiel in der HNO.

Wo wir in einer Praxis auf dem Land Kinder ab 10 kg Körpergewicht ambulant anästhesieren.

Ohne Intensivstation „im Rücken“. Und ohne einen Ober- oder Chefarzt, der uns dabei Händchen hält.

Das ist den meisten Krankenhaus-Anästhesisten dann doch viel zu „aufregend“.

Gleichzeitig sind sie allerdings der Meinung, dass ambulante Anästhesie eher anspruchslos sei.

Wie passt das zusammen?

Wir wissen es nicht. Aber ein wenig können wir es ja verstehen:

Ambulante Anästhesie wird von vielen Krankenhaus-Anästhesisten mehr oder weniger unterbewusst abgewertet …

…um vor sich selbst zu rechtfertigen, dass man weiter im Kliniksjob bleibt und das damit verbundene Leid stoisch erträgt.

Dabei können wir dir versichern: herausfordernde Narkosen gibt’s auch abseits von ZVK und thorakaler PDA!

Um Missverständnissen vorzubeugen

Mit unseren Ausführungen wollen wir die Arbeit von Anästhesisten im Krankenhaus in keinster Weise abwerten.

Dieser Text richtet sich auch gar nicht an all jene, die im Krankenhaus glücklich und zufrieden sind.

Welche die Dienstbelastung gerne in Kauf nehmen, um weiterhin „große Medizin“ machen zu können.

Welche auch nachts und am Wochenende alles dafür geben, schwer verunfallten und erkrankten Patienten das Leben zu retten.

Welche von der TEE bis zur CiCa-Dialyse alle Verfahren beherrschen, die an Maximalversorgern so zum Einsatz kommen.

Wir sind froh, dass es euch gibt!

Wir haben viele Jahre selbst zu dieser Gruppe von Medizinern gehört (ok, abgesehen vielleicht vom TEE, wenn wir ehrlich sind).

Dieser Text richtet sich an alle unzufriedenen Anästhesisten im Krankenhaus.

Bei denen der Frust über familienunfreundliche Arbeitszeiten und andere Mißstände dazu führt, dass sie nach Alternativen suchen.

Und diese gibt es bei uns.

Ambulante Anästhesie bei Sicher in Narkose

Das Bild der ambulanten Anästhesie heute

Abschließend ein paar Worte dazu, wie wir als Inhaber von Sicher in Narkose aber auch unsere ärztlichen Mitarbeiter die Arbeit in der ambulanten Anästhesie heute wahrnehmen:

Bei uns ist der Teamgedanke deutlich größer ausgeprägt als im Krankenhaus.

Die tägliche Zusammenarbeit mit unseren Anästhesie-Assistenten ist einfach angenehm und macht Spaß.

Kein Wunder, denn diese sind handverlesen und zeichnen sich durch Fleiß, Können und ein hohes Maß an Motivation aus.

Keine Dienste leisten zu müssen, vereinfacht das Leben unfassbar. Und sorgt für einen deutlich niedrigeren Stresspegel als in der Klinik.

Anspruch und Erwartungen

Auch ASA I und II Patienten können anspruchsvoll sein – schließlich haben wir bei (weitestgehend) gesunden Patienten eine umso größere Sorgfaltspflicht, dass nichts passiert.

Zudem gilt es, Erwartungen gerecht zu werden, die es so im Krankenhaus kaum gibt:

Beim ambulanten Operieren wird die Anästhesie nicht zuletzt an ihren möglichst zügigen Wechselzeiten gemessen.

Und die Patienten wollen nach ihrem Eingriff möglichst schnell wieder nach Hause und erwarten eine entsprechende Narkoseführung.

Das motiviert!

Nach all den Jahren haben wir immer noch Freude an punktgenauen Narkosen, bei denen die Patienten kurz nach dem OP-Ende wach und koordiniert sind.

Interessanterweise spürt man in der ambulanten Anästhesie auch eine größere Patientennähe und Dankbarkeit als in der Klinik.

Denn Vorgespräch, Narkose und Nachbetreuung liegen bei uns in einer Hand.

Ausbildung und Erfahrung zählt

Uns fehlt die „große Medizin“ nicht, wir sind jedoch froh, diese einmal gemacht zu haben.

Denn eine fundierte Ausbildung und viel Erfahrung zahlen sich im ambulanten Bereich auf jeden Fall aus – andernfalls käme uns der Job wohl relativ stressig vor.

Ambulante Anästhesie im Jahr 2022

…ist für uns eine medizinische Dienstleistung auf hohem Niveau, verbunden mit messbaren Qualitätsfaktoren.

Denn die Qualität unserer Narkosen muss sich im Gegensatz zur Krankenhaus-Anästhesie mit der Konkurrenz vergleichen lassen.

Niedergelassene Operateure haben die Wahl, wer bei ihnen in der Praxis Narkosen macht.

Es herrscht keine Zwangsehe zwischen Operateur und Anästhesist, sondern Wettbewerb – was der Behandlungsqualität zugutekommt.

Mehr über unseren Qualitätsanspruch erfährst du hier.

Zum Abschluss noch ein paar Worte zu zwei viel diskutierten Punkten:

Die Fahrerei

Ja, ambulante Anästhesie ist häufig mit Autofahren verbunden.

Die morgendliche Fahrt zu unterschiedlichen (festen) Standorten kann je nach Verkehrslage nervig sein – lässt sich aber gut in Kauf nehmen, angesichts der attraktiven Arbeitszeiten.

Denn man wird an vielen Tagen durch ein frühes und verlässliches Arbeitsende belohnt.

Zudem berücksichtigen wir bei der Dienstplanung den Wohnort unserer Mitarbeiter und schauen, dass am Ende des Tages möglichst kurze Fahrtstrecken für alle herauskommen.

Das Einkommen

Was das Einkommen angeht, stellst du dir womöglich die Frage: Verdiene ich hier weniger als im Krankenhaus?

Für Häuser mit „normaler“ Dienstbelastung gilt: du bekommst bei uns ein vergleichbares Einkommen bei deutlich geringerer Arbeitszeit.

Dein Stundenlohn bei uns ist definitiv höher als in der Klinik!

Neugierig geworden? Dann …

Bewirb dich jetzt bei uns!